IN-VITRO-FERTILISATIONOVARIELLES HYPERSTIMMULATIONSSYNDROM: WARUM SOLL ES DER VERGANGENHEIT ANGEHÖREN

08/03/2022

Die künstliche Befruchtung wird nicht nur zunehmend effektiver, sondern auch sicherer. Diese positiven Entwicklungen ergeben sich aus dem Fortschritt der Technologie und aus zunehmendem Fachwissen und Erfahrung. Ein solches Beispiel ist die Eliminierung der Möglichkeit eines  Auftretens des ovariellen Hyperstimmulationssyndroms bei einer künstlichen Befruchtung. Dieses Syndrom  war bis vor kurzem eine häufige Komplikation, die mit einer Häufigkeit von ca. 5% der Zyklen einer künstlichen Befruchtung auftrat. Dieses trat in ca. 1% der Frauen auf, die sich einer ovariellen Hyperstimmulation unterlagen.

Heute wird durch Anwendung moderner Protokolle und Strategien die Möglichkeit der Auftrettung dieses Syndroms so gut wie eliminiert.

 

WAS IST DAS OVARIELLE HYPERSTIMMULATIONSSYNDROM UND WANN TRITT ES AUF

Die genauen Ursachen des Syndroms sind nicht bekannt. Allerdings als Verursachungsfaktor für sein Auftretten gilt  die letzte Spitze, die vor der Eizellenentnahme gegeben wurde. Es handelt sich um die rekombinante Spritze β-hCG, die mit den Präparaten Pregnyl oder Ovitrelle gegeben wird.

Im Falle des Auftrettens des Syndroms schwellen die Ovarien auf und es kann sogar zum Flüssigkeitsaustritt im Bauchbereich oder in anderen Bereichen führen.  Die Sypmtome sind häufig Blähungen und Schmerzen im Bauchbereich, Erbrechen, Gewichtszunahme und im schlimmsten Fall Atembeschwerden, Beschwerden beim Wasserlassen und Blutgerinsel. In einigen schwierigen Fälle ist ein Klinikaufenthalt, verbunden mit  Beobachtung und Therapie  erforderlich.

 

RISIKOFAKTOREN DIE ZU EINEM OVARIELLEN HYPERSTIMMULATIONSSYNDROM FÜHREN

Frauen die an einem polyzystischen Ovariensyndrom leiden oder/und ein ovarielles Hyperstimmulationssyndrom früher hatten, sind am meisten gefährdet. Auch Frauen, die sich  während des Stadiums der Ovarienstimmulation mehrere Follikel produzieren und auch erhöhte Estradiolwerte aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko, dass bei ihnen ein ovarielles Hyperstimmulationssyndrom auftretten kann.

 

WIE KANN HEUTE DAS RISIKO EINES OVARIELLEN HYPERSTIMMULATIONSSYNDROMS BESEITIGT WERDEN

In den lezten Jahren wird zunehmend ein Fortschritt bei der Vorbeugung des ovariellen Hyperstimmulationssyndrom gezeichnet. Durch Anwendung einer alternativen Vorgehensweise d.h. durch Anwendung eines anderen Protokolls (Antagonistenprotokoll – GnRH antagonist), sind die Voraussichten für das Auftretten des Syndroms gleich null.

Der Facharzt, der sich auf die künstliche Befruchtung spezialisiert hat, ist verantwortlich zu ekennen, welche Frauen zur Risikogruppe angehören, beispielweise unter anderem durch Messung der Estradiol, die in Verbindung mit anderen Kontrollen, ein zuverlässiger Indikator ist, damit das Protokoll mit den Antagonisten beginnen kann.

Diese Auswahl gibt dem Arzt die Möglichkeit während der Spritzeeingabe, die zur endgültigen Reifung der Follikel führt, ob es mit der rekombinanten β-HCG (Pregnyl oder Ovitrelle) weitergeht oder mit dem Präparat Arvekap 0,2mg, welches das eventuelle Auftretten des Syndroms beseitigen kann. Die Wahl von Arvekap beeinträchtigt die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut und aus diesem Grund wird sie mit der Einfrierung aller Eizellen (freeze all) und mit der Durchführung des Embryotransfers im drauffolgenden Monat kombiniert.

Es muss betont werden, dass durch die modernen Methoden der Kryokonservierung (vitrification), die Qualität der eingefrorenen Embryen keinesfalls beeinträchtigt wird.

Unter Berücksichtigung der Risikofaktoren, der genauen Diagnose und der Anwendung einer geeigneten Strategie, ist es nicht übetrtrieben zu behaupten, dass das ovarielle Hyperstimmulationssyndrom der Vergangenheit angehört.

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Der Doktor

Dr. Nikolopoulos unterhält eine Privatpraxis in ATHEN und arbeitet zugleich ausschließlich mit der Geburtsklinik „Mutter“ und der neuen HYGEIA IVF-Abteilung für assistierte Fortpflanzung zusammen. Zugleich leitet er die Arztpraxis für Fruchtbarkeit und In-vitro-Fertilisation im City Hospital in der Stadt KALAMATA.

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